Zaunpfähle

Je nach Einsatzgebiet, stehen auch bei den Weidezaunpfählen verschiedene Modelle zur Auswahl. Entscheidend ist, dass diese das Leitermaterial effektiv gegenüber der Erde isolieren.

Welche Weidezaunpfähle sind die richtigen?

Man unterscheidet zwischen Festzaunpfählen und Streckenpfählen.

Festzaunpfähle bilden das Gerüst der Elektrozaunanlage. Sie halten und spannen zusammen mit den befestigten Isolatoren das Leitermaterial und geben die Richtung vor. Sie bleiben fest an einem Ort installiert und sind sehr stabil und robust. Besonders bei Festzäunen mit Stahldraht sind diese Pfähle hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt und müssen dem entsprechend fest im Boden verankert werden. Abhängig von der Bodenart und den zu erwartenden Zugkräften sollte ein Festzaunpfahl zu ca. einem Drittel eingegraben werden. Daraus resultiert je nach gewünschter Zaunhöhe eine benötigte Gesamtpfahllänge von ca. 2m. In einem Festzaun werden ca. alle 3-7m ein Pfahl gesetzt. An den Ecken ist der Zaun sehr starken Zugkräften ausgesetzt, hier kann es unter Umständen erforderlich sein, zusätzliche Querversteifungen einzufügen.

Überwiegend werden Festzaunpfähle aus Holz verwendet, es gibt aber auch Festzaun-Metallpfähle oder Pfähle aus Recyclingmaterial.

Streckenpfähle sind nicht ganz so hohen Belastungen ausgesetzt. Sie dienen dazu, das Leitermaterial in die benötigte Höhe zu halten. Sie sind aber nicht für Anfangs- End- oder Eckpunkte des Zauns geeignet. Häufig werden hier Pfähle aus Kunststoff, Fiberglas oder Metall verwendet. Diese finden auch Anwendung, wenn Sie Ihren Zaun flexibel auf- und abbauen möchten, also so genannte mobile Zäune errichten möchten. (Achten Sie darauf, dass Sie auch bei mobilen Zäunen bei Durchgängen oder Ecken feste Pfähle installieren, um Ihren Zaun an diesen Stellen zu stabilisieren.)

Kunststoffpfähle (Weidezaunpfähle "mobil") gibt es in sämtlichen Varianten. Sie unterscheiden sich in Farbe, Größe, Menge und Art der Ösen für das Leitermaterial, Tritthilfen und Materialien. Sie sind günstig, langlebig und vielseitig einsetzbar. Es gibt auch Weidezaunpfähle aus glasfaserverstärkten Kunststoff. Diese sind extrem formstabil und bruchfest. Auch nach hohen Belastungen federt der Weidezaunpfahl in seine Ursprungsform zurück.

Fiberglaspfähle (GFK) bestechen durch ein geringes Gewicht sowie extreme Langlebigkeit, Stabilität und Handlichkeit.

Seit Jahrzehnten werden Metallpfähle in der Praxis verwendet. Sie sind meist aus lackiertem Federstahl gefertigt, mit einem Trittblech versehen und weisen sich durch besonders hohe Robustheit aus. Bei den Metallpfählen ist besonders darauf zu achten, dass die Isolatoren alle in einem funktionstüchtigen Zustand sind. Defekte Isolatoren haben hier fatale Folgen, da eine direkte Ableitung über den Metallpfahl ins Erdreich möglich ist. In diesem Fall würde die Hütespannung am Zaun massiv sinken.